eingefleischt

eingefleischt
ein|ge|fleischt ['ai̮ngəflai̮ʃt] <Adj.>:
eine bestimmte Einstellung, Lebensweise o. Ä. ganz und gar, durch und durch verkörpernd (sodass sie als dauerhaft, unveränderbar betrachtet wird):
eine eingefleischte Demokratin; ein eingefleischter Junggeselle, Fußballfan.
Syn.: absolut, hoffnungslos, überzeugt, unbelehrbar, unverbesserlich.

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ein|ge|fleischt 〈Adj.; fig.〉 in Fleisch u. Blut eingewurzelt ● \eingefleischte Gewohnheit; 〈meist in der Wendung〉 \eingefleischter Junggeselle J. aus Überzeugung, aus eigenem Willen

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ein|ge|fleischt <Adj.> [mhd. īngevleischet = Fleisch geworden, von lat. incarnatus]:
1. die der angesprochenen Lebensweise, Eigenschaft o. Ä. entsprechende innere Einstellung durch u. durch verkörpernd:
ein -er Junggeselle;
eine -e Optimistin, Atheistin;
-e Gegner des Flughafens.
2. zu nicht mehr änderbarer Gewohnheit, zur zweiten Natur geworden:
-e Sparsamkeit;
-e Gewohnheiten;
ihr Misstrauen war tief e.

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ein|ge|fleischt <Adj.> [mhd. īngevleischet = fleischgeworden, LÜ von lat. incarnatus]: 1. die der angesprochenen Lebensweise, Eigenschaft o. Ä. entsprechende innere Einstellung durch u. durch verkörpernd [u. in der Hinsicht unverbesserlich]: ein -er Junggeselle, eine -e Optimistin; sogar -e Atheisten weinten beim Fackelzug auf dem Markt (Bieler, Bär 48); selbst -e Gegner ... hätten hier bekehrt werden können (Hamburger Abendblatt 24. 5. 85, 9); Stammheim, vor Jahren nur -en Stuttgartern ein Begriff, ... (Weser-Kurier 20. 5. 85, 3). 2. zu nicht mehr änderbarer Gewohnheit, zur zweiten Natur geworden: -e Sparsamkeit; Es ist beschwerlich, ... so alte und -e Gewohnheiten abzulegen (Pusch, Männersprache 38); Zu e. sind Misstrauen und Vorurteile seitens der Vermieter (Tages Anzeiger 14. 10. 85, 19); Oft ist dieses kindliche Schuldgefühl so gründlich und tief e., dass ... (Missildine [Übers.], Kind 229). ∙ 3. unverbesserlich, ungehorsam: Was hat denn dieser heillose, -e Sohn heute für Dinge an sich? (Stifter, Granit 17).

Universal-Lexikon. 2012.

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